Ein Schrebergarten ist eine Oase der Ruhe und Entspannung inmitten einer hektischen Welt. Hier kann man sich vom Alltagsstress erholen, sich körperlich betätigen und dabei noch frisches Gemüse und Obst ernten oder einfach nur den Kindern Auslauffläche anbieten.
In diesem Blogbeitrag beantworte ich alle Fragen rund um das Thema Pachtgarten: Schrebergarten pachten, wie teuer ist ein Pachtgarten etc.
Was ist ein Schrebergarten/Pachtgarten/Kleingarten?
Ein Schrebergarten ist ein kleiner Garten oder auch Kleingarten genannt, der in der Regel zwischen 200 und 600 Quadratmetern groß ist und von Privatpersonen gepachtet wird. Der Garten wird meist von einer Gartenverein verwaltet und ist ein Ort der Erholung und des Anbaus von Obst und Gemüse. Oftmals gehört das Gelände der Stadt oder dem dazugehörigen Bundesland.
Wer hat den Schrebergarten erfunden?
Der Schrebergarten geht auf den deutschen Arzt und Sozialreformer Daniel Gottlob Moritz Schreber zurück. Er erkannte schon im 19. Jahrhundert den Wert von Gartenarbeit für die Gesundheit und gründete den ersten Gartenverein.
Die historische Kleingartenanlage »Dr. Schreber« in Leipzig steht heute unter Denkmalschutz.
Welche Pflanzen kann man im Schrebergarten anbauen?
Im Pachtgarten kann man eine Vielzahl von Pflanzen anbauen, darunter Obst und Gemüse oder natürlich auch Kräuter.
| Gemüse | Obst |
|---|---|
| Tomaten | Erdbeeren |
| Gurken | Himbeeren |
| Radieschen | Johannisbeeren |
| Zucchini | Brombeeren |
| Karotten | Äpfel |
| Rote Beete | Birnen |
| Spinat | Kirschen |
| Salat | Pflaumen |
| Paprika | Pfirsiche |
| Kohlrabi | Aprikosen |
Wir bauen dazu noch Bohnen und Kartoffeln, sowie diverse Kräuter wie Petersilie, Basilikum und Thymian in unserem Pachtgarten an und als kleines Highlight: auch einen Kiwibaum.
Wo kann man einen Kleingarten pachten?
Einen Pachtgarten findet man meist in städtischen Gebieten, oft in der Nähe von Wohngebieten, damit sich die Arbeiterschaft in unmittelbarer Umgebung erholen kann. Informationen darüber, einen Kleingarten pachten zu wollen, erhält man natürlich hier bei den Karottenköpfen und am besten beim Gartenverein selbst.
Einige Pachtgärten sind im Netz aufgeleistet und einige Gärten erhält man erst auf Anfrage. Man darf nicht vergessen, dass das „Kleingartentum“ noch eher was für ältere Semester sind und daher nicht gleich alle Infos auch in „diesem“ Internet landen.
Wie findet man einen Schrebergarten?
Wenn man einen Pachtgarten pachten möchte, kann man sich an den örtlichen Gartenverein wenden oder im Internet suchen. Hier findet man oft Angebote für freie Schrebergärten. Auch im Internet kann nach einem Pachtgarten suchen und einen Kleingarten pachten. Wir haben auch viele Schrebergarten zum pachten in Ebay-Kleinanzeigen gefunden.
Wie teuer ist ein Schrebergarten?
Wenn man den Kleingarten mit entsprechender Ausstattung vom Vorpächter übernehmen möchte, muss vor dem Verkauf eine Wertermittlung vorgenommen werden. Gewächshäuser, Gartenhäuser und sonstige Bauten werden bsp. geschätzt. Die Summe, die dann im Gutachten festgesetzt wird, bildet die Grundlage für den Verkaufspreis bzw. die Entschädigung. Es werden darin alle Gehölze, Beete oder auf dem Kleingarten geschätzt und beziffert.
Hier bestimmt auch die Nachfrage den Preis. Vor der Corona-Zeit war die Nachfrage nach Kleingärten überschaubar und es wurde höchstens die Hälfte des Schätzpreises gezahlt. Mit der gestiegenen Nachfrage liegen die Preise bei Schätzpreis + X.
Die Pacht selbst für den Pachtgarten variiert je nach Lage und Größe des Gartens. In der Regel muss man mit einer jährlichen Miete von 50 bis 300 Euro rechnen, je nach Bundesland und Gartenordnung vor Ort. Hinzu kommen noch Kosten für Strom und Wasser.
Was ist im Schrebergarten erlaubt?
Im Schrebergarten ist das Anbauen von Obst und Gemüse erlaubt. Auch das Aufstellen eines Gartenhauses, Gewächshaus, Hochbeete oder gar einer Laube ist erlaubt (Maximalgrößen beachten). Nicht erlaubt sind jedoch dauerhafte Wohnnutzungen oder gewerbliche Aktivitäten. Erlaubt ist es außerdem: sich zu erholen!
Im Pachtgarten sind dauerhafte Wohnnutzungen oder gewerbliche Aktivitäten nicht erlaubt. Auch das Bepflanzen von nicht heimischen oder invasiven Pflanzen ist in der Regel untersagt. Zudem muss der Garten sauber und gepflegt gehalten werden. Jeder Gartenverein handhabt das jedoch anders bzw. individuell.
Welche Tiere können im Kleingarten gehalten werden?
Im Schrebergarten können verschiedene Tiere gehalten werden, darunter Hühner, Enten, Kaninchen oder Bienen. Jedoch sind die Bestimmungen hierzu sehr unterschiedlich und es müssen oft Genehmigungen eingeholt werden. Aus unserer Erfahrung ist der Bestand ein Kleintieren wie Hühner oder Kaninchen deutlich zurückgegangen. Dagegen ist Zucht von Honigbienen immer mehr gewünscht und förderungsfähig…zumindest in unserem Gartenverein. Wem das zu viel ist, belässt es bei einer Bienenwiese oder einem Bienenhotel-auch gut!
Das Thema Hunde im Kleingarten ist auch sehr beliebt, aber nicht in jeder Gartenkolonie erwünscht.
Wie viel Arbeit macht ein Kleingarten?
Ein Pachtgarten macht in der Regel etwas Arbeit, denn das Anpflanzen, Pflegen und Ernten von Obst und Gemüse erfordert Zeit und Aufmerksamkeit. Auch das Gießen, Unkraut jäten und Boden bearbeiten muss regelmäßig erfolgen. Allerdings kann die Arbeit auch als Entspannung und Ausgleich zur Arbeit empfunden werden – mit dem richtigen Gerätschaften (Achtung Geschenketipp für Gärtner;) kann ohnehin nichts schief gehen!
Wenn der Garten mit Bedacht gewählt wird (nicht zu groß ist) und pflegeleichte Stauden oder Beete angelegt werden oder dazu noch eine automatische Bewässerungsanlage, dann ist der Aufwand durchaus begrenzt. Und wer zum Beispiel keine nicht immer den Rasenmäher bemühen will, kann auch den Garten ohne Rasen anlegen.
Neugierige und ambitionierte Gärtner erinnern aber auch gerne mal an die Gartenarbeit, aber hey: ein wilder Garten ist hoch-biologisch und gut für die Pflanzenwelt und das ist doch genauso erstrebenswert, oder ?
Was sind Garteneinsätze?
Fester Bestandteil von Schrebergärten oder einem Pachtgarten sind die sogenannten Arbeitseinsätze. Hier hat der Gartenverein das Ziel, dass der Pächter nicht nur seine Parzelle schick macht, sondern auch die Zufahrtsstraßen, das Vereinshaus, die Strom- und Wasserleitungen in Takt sind etc.
I.d.R. werden die Gartenfreunde 2-5 mal pro Jahr dazu ermutigt, im Sinne der Gemeinschaft, anzupacken und das DrumHerum zu verschönern, zu harken und in Takt zu halten.
Ich hoffe, ich konnte alle Fragen rund um das Thema Schrebergarten, Pachtgarten, Kleingarten beantworten und Sie für diese wunderbare Art der Freizeitgestaltung begeistern. Ein Schrebergarten bietet nicht nur frisches Obst und Gemüse, sondern auch eine Möglichkeit, der Natur nah zu sein und sich zu erholen.
Bis bald ihr Karottenköpfe und ab in den Gartenverein.
Karottenköpfe-Die Gartenanfänger 